Nicht mit dem ersten Anlauf fand Adrian Scholz Alvarado den Weg zur Soziologie. Nachdem Übergang von der Realschule zum Abitur führte der Weg zunächst zum Hotel Adlon Berlin (Praktikum) und dann zur Ausbildung zum Kaufmann für Fremdsprachen. Während dieser Ausbildung reifte in ihm der Wunsch, zu studieren und sich mit der Frage zu befassen, wie die Gesellschaft, die uns umgibt, die Art und Weise prägt, wie wir denken, handeln, fühlen etc.
An der Georg-August-Universität Göttingen absolvierte er einen Zwei-Fächer-Bachelor in Soziologie sowie Wirtschafts- und Sozialgeschichte und schrieb seine Abschlussarbeit zu milieuspezifischen Orientierungen und Praktiken im deutschsprachigen Rap. Es folgte das Masterstudium in Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und eine Abschlussarbeit zu sozialen Milieus in Mexiko. Als Soziologe deutsch-mexikanischer Herkunft interessierte er sich früh für die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Mexiko und Deutschland und wie diese in den sozialen Milieus zum Ausdruck kommen, die die Gesellschaften jeweils auszeichnen. Zum Thema sozialer Milieus in Mexiko promovierte er schließlich auch an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Seit August 2023 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kulturelle Teilhabeforschung in Berlin, wo er unter anderem zum Thema Kultureller Teilhabe junger Menschen forscht. Die Auseinandersetzung mit den Lebenswelten junger Menschen und ihrer kulturellen Praktiken bzw. wie die Lebenswelten sie im Lebensverlauf geprägt haben, ist sein zentrales wissenschaftliches Interesse. Dieses Interesse konnte er in der Vergangenheit zudem erweitern durch seine Arbeit als Seminarleiter in der politischen und beruflichen Bildung für junge Menschen, um sie bei biografischen Übergängen und Brüchen zu unterstützen, wie sie ihn auch in seinem Lebensweg begleitet haben.